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CONFIDUM berät Anadi Bank beim Verkauf des Retail-Geschäftes

Anadi Bank überträgt Filialnetz und Großteil des KMU-Geschäfts an GRAWE Bankengruppe

Klagenfurt (OTS) – Nächster bedeutender Schritt für die Anadi Bank im Rahmen ihrer Strategie 3.0: Abspaltung aller Filialen mit 42.000 Retailkunden, 250 KMU-Kunden und einem Kundengeschäftsvolumen von knapp EUR 1,7 Mrd. an die Bank Burgenland der GRAWE Bankengruppe. Übergabe des Geschäfts für September 2024 erwartet. Anadi CEO Christian Kubitschek: „GRAWE Bankengruppe ist der beste Partner für unser Filialnetz und den Großteil unseres KMU-Geschäfts, denn sie legt höchsten Wert auf regionale Kompetenz sowie Kunden- und Werteorientierung.“ 

Die Anadi Bank macht den nächsten bedeutenden Schritt im Rahmen ihrer Strategie 3.0: Mit heutigem Datum haben Bank Burgenland (Muttergesellschaft der GRAWE Bankengruppe) und Anadi Bank den Vertrag über die Übertragung des Filialnetzes und des Großteils des KMU-Geschäfts unterzeichnet. Die Bank Burgenland übernimmt die zehn Filialen der Anadi Bank mit fast 70 Mitarbeiter:innen, ca. 42.000 Retailkund:innen, ca. 250 KMU-Kund:innen und insgesamt knapp EUR 1,7 Mrd. Kundengeschäftsvolumen. Das Eigenkapital, die Banklizenz, rund 15.000 Kunden, ca. 160 Mitarbeiter:innen und eine Bilanzsumme von rund EUR 1,5 Mrd. verbleiben in der Anadi Bank. Das im Vorjahr unter dem Namen „Quadriga“ initiierte Projekt findet damit seinen erfolgreichen Abschluss. Nach der Transaktion wird sich die Anadi Bank auf die Geschäftsbereiche Digital Banking und Public Finance, die beide weiterhin aus dem Headquarter in Klagenfurt betreut werden, sowie auf das Corporate Geschäft, das aus ihrem Wiener Büro betreut wird, fokussieren. Das durch die Transaktion freigesetzte Kapital wird die Gesamtkapitalquote der Anadi Bank von derzeit 15,7 % auf voraussichtlich knapp 30 % anheben. Damit wird die Anadi Bank zu einer der bestkapitalisierten Banken Österreichs und der gesamten DACH Region aufsteigen und so bestens für die nächsten Schritte der Strategie 3.0 gerüstet sein.

Closing für September 2024 erwartet – Kund:innen werden detailliert informiert

Die Aufsichtsbehörden wurden umfangreich über die Transaktion informiert. Nach den im Bankenbereich nötigen aufsichts- und wettbewerbsrechtlichen Genehmigungsprozessen und unter Berücksichtigung der Übertragungs- und Migrationsprozesse wird mit der Übergabe des Geschäfts („Closing“) an den neuen Eigentümer im September 2024 gerechnet. Vorerst ändert sich für die Kund:innen der Anadi Bank nichts, alle Bankgeschäfte laufen unverändert weiter, ebenso bleiben die Ansprechpartner:innen für die Kund:innen bestehen – gerade dieser Aspekt war für beide Transaktionspartner von hoher Bedeutung. Die Anadi Bank wird ihre Kund:innen in allen Geschäftsbereichen sowie die Öffentlichkeit rechtzeitig über alle Umstellungsschritte informieren, wobei beide Seiten einen besonders kundenfreundlichen Prozess gewährleisten werden. Das Management und die Kundenbetreuer:innen der Anadi Bank werden in den kommenden Tagen und Wochen den Kundengesprächen besonders viel Aufmerksamkeit widmen und auf alle Fragen der Kund:innen eingehen.

Christian Kubitschek, CEO der Anadi Bank, über die Transaktion: „Mit der Bank Burgenland und der GRAWE Bankengruppe haben wir den besten Übernehmer für unser Filialnetz und den Großteil unseres KMU-Geschäfts gefunden. Wir geben das Geschäft in die erfahrenen Hände einer starken österreichischen Bank. Unsere Kund:innen werden bei der GRAWE Bankengruppe  bestens aufgehoben und betreut sein. Ein höchst vertrauensvolles Klima mit starkem Fokus auf die Belange der Kund:innen und Mitarbeiter:innen haben die Verhandlungen geprägt. Ich kenne die große Professionalität und verbindliche Werte- und Kundenkultur der GRAWE Bankengruppe aus erster Hand. Zudem sind Bank Burgenland und Anadi Bank im Hypo-Bankenverband Schwesterninstitute und nutzen mit „TiGital“ (Accenture) dieselbe Kernbankenplattform.“ 

Christian Jauk, Vorstandsvorsitzender in der GRAWE Bankengruppe, meint über die Transaktion: „Wir freuen uns, den Kundinnen und Kunden der Anadi Bank auch künftig hochwertige Betreuung vor Ort anbieten zu können. Wir glauben an das Filialgeschäft und die erfahrenen, bestens ausgebildeten und in der Region verwurzelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von der Anadi Bank zur GRAWE Bankengruppe wechseln werden. Mit dieser Transaktion erweitert die GRAWE Bankengruppe ihr Marktgebiet im Filial- und Firmenkundengeschäft auf Kärnten und setzt ein starkes Zeichen im Retail-Segment in ganz Österreich. Wir wollen die Erfolgsgeschichte fortsetzen, die mit dem Erwerb der Bank Burgenland durch die GRAWE im Jahr 2006 begonnen hat. Mit einer soliden Geschäftspolitik, in der die vertrauensvolle Beziehung zwischen Kunden und Berater immer im Fokus steht, hat sich die Bank Burgenland in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt und ist heute eine der führenden Landesbanken in Österreich. Diesen Weg möchten wir als GRAWE Bankengruppe nun in Kärnten weiterführen.“

Dauer der Zinswende prägte Zeitablauf und Umfang der Verhandlungen

Die Entscheidung für die Abspaltung des Filialnetzes und des KMU-Geschäfts fiel schon im Vorjahr, noch vor Beginn der größten Zinswende seit Bestehen der EZB. Die Anadi Bank wurde von CONFIDUM Financial Management Consultants als Transaktionsberater, Binder Grösswang Rechtsanwälte als rechtlicher Berater und Ernst & Young als steuerlicher Berater bei der Transaktion begleitet.

Für die Anadi Bank waren die Identität des Übernehmers und Kriterien wie Werte- und Kundenkultur, Bilanz- und Kapitalstärke, Wachstumspläne und Mitarbeiterkonzept von großer Bedeutung. Diese Ansprüche waren neben der Zinswende die Gründe für die Streckung des ursprünglichen Zeitplans des Projekts. Nun dürfte die Zinswende ihr Ende gefunden haben, was eine Transaktion mit großer Planungssicherheit für die Anadi Bank und die GRAWE Bankengruppe möglich machte.

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20231221_OTS0132/anadi-bank-uebertraegt-filialnetz-und-grossteil-des-kmu-geschaefts-an-grawe-bankengruppe